Ein Elternteil krank? Was nun?
- Von René
- 24. März 2015
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Schneller als man erwartet – Krankheit des Partners…und schon steht man allein da!?
Wir möchten uns heute einem Thema widmen, welches uns aus aktuellen Anlass beschäftigt. Wie schnell ist es nicht passiert und da fällt ein Elternteil einer Familie zum Beispiel durch Krankheit aus. Dort wo sonst Arbeitsteilung herrscht, steht einer plötzlich allein da. Alles ist zu verrichten, zu bewerkstelligen zu „managen“. Kinder und Haushalt sind da oft erst der Anfang…wie sehr ein eingespieltes Team funktioniert und wie wichtig ein strukturierter Alltag für das Zusammenleben einer Familie ist, erfährt man leider oft erst, wenn das Konstrukt ins Wanken gerät. Fällt einer aus, verteilt sich die zu tragende Last auf noch weniger Schultern, meist nur noch auf verbliebene zwei.
Ganz schnell zeigt sich, wie flexibel man im Alltag alles rund um Haushalt und Kinder aufgeteilt hat und ob beide Partner sich in ihren Aufgaben gegenseitig unterstützen, oder ob man auf seinem Gebiet doch eher ein „gemeinsamer Einzelkämpfer“ ist. Kann sich der jeweils andere auf die Arbeiten und Betreuung so umstellen, dass ein halbwegs funktionierender Familien Alltag zustande kommt? Manchmal geht’s ja schon los beim Kochen. Man nehme das klassische Vorurteil des „nicht-kochen-könnenden“ Mann’s. Was tun, wenn die Mami plötzlich nicht mehr den Kochlöffel schwingen kann? Gibt’s dann tagelang nur „Fastfood“? „Nicht schlecht“, mögen manche Kinder denken und ein bis zweimal mag das ja auch mal gehen, aber auf Dauer? Was ist mit der Wäsche? Wie genau bedient man Waschmaschine, Trockner und Co.? Es soll ja Männer geben, die haben die Waschmaschine, nachdem sie diese gekauft, transportiert und erfolgreich angeschlossen haben, nie wieder gesehen…gut wenn sie diese zumindest in der Wohnung noch orten können! Aber was darf zusammen gewaschen werden, welches Waschmittel und welcher Spüler ist zu benutzen und kommt in welche Öffnung? Ist ja auch nicht Sinn der Sache, wenn nach 2-3 Waschgängen jedes Kleidungsstück die gleiche Farbe hat, die einem dezenten „grau“ gleicht und eher den Barbie’s und Puppen des kleinen Mädchen passt, als dem 10 jährigen Jungen.
Welche Termine sind einzuhalten? Wer muss wann wohin, wer muss mit und wer kann wie lange wo bleiben, bevor er wieder nach Hause kommen darf? Die Freizeitgestaltung von 4-12 jährigen gleicht heutzutage teilweise dem Terminkalender des Managers eines DAX-Konzerns. Da den Überblicht zu behalten, ist an sich schon eine Meisterleistung, aber wenn man darin ungeübt ist, die Wege, Personen und Uhrzeiten nicht genau kennt, wird es zu einem nahezu unüberbrückbaren Hindernis, hier allen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Diese kleinen Schilderungen sollen an plakativen Beispielen zeigen, auf welche Schwierigkeiten man im Alltag einer Familie so stoßen kann, denn wir sind der Meinung, viele dieser Klippen lassen sich mit ein paar Tipp’s und Trick ganz einfach umschiffen. Schaut Euch Euren Alltag doch einmal genauer an, am besten mit der gesamten Familie in einer ruhigen Minute. Überlegt, welche Aufgaben man im „normalen“ Alltag zumindest in unregelmäßigen Abständen mal anders als üblich verteilen kann. Dann macht Papa samstags eben mal die Wäsche und Mama mäht den Rasen. Papa kocht das Mittagessen und Mama macht das Auto sauber. Mama fährt mit zum Fußball und Papa trifft sich mit Mama’s Freundinnen zum Kaffeetrinken…gut, gut, gut – soweit muss es jetzt nicht gehen, war ja auch nur Spaß. Aber es soll veranschaulichen, dass man seine Strukturen einfach mal ohne die „Geschlechterbrille“ betrachten sollte und gemeinsam überlegt, welche Fähigkeiten und Kenntnisse kann ich mir in Ruhe, ohne Stress und mit entsprechendem Beistand aneignen, um sie „im Fall der Fälle“ abrufen und einsetzen zu können. Sollte in der heutigen Zeit emanzipierten Frauen UND Männern doch kein Problem sein, die Rollen mal zu tauschen, es kann im Zweifelsfall jede Menge Stress und unnötigen Ärger ersparen.
Und der letzte, aber auch wichtigste und beste Tipp ist, bezieht Eure Kids genauso mit ein! Die wissen wo’s langgeht und er Hase läuft. Sie sind vielen Bereichen des Lebens voll integriert und wissen über manche Dinge besser Bescheid, wie man vielleicht manchmal vermuten mag. Traut den Kids mal was zu, ermutigt sie. Verantwortung für sich und ihr Handeln zu übernehmen und sich möglicher Konsequenzen bewusst zu werden. Ihr werdet merken, Eure Kinder werden daran wachsen, sie werden es zum Teil besser machen, als Ihr selbst und am Ende des Tages werdet Ihr Euch fragen: „Warum nur, haben wir das nicht schon viel früher so gemacht?“, glaubt uns!
Das wichtigste von allem ist ein eingespieltes Familien-Team, in welchem jeder jedem vertraut und in dem alle an einem Strang ziehen. So lange dies immer gewährleistet ist und Ihr ein paar unserer kleinen Tipp’s befolgt, könnt Ihr sicher sein, dass nichts Euch und Euren Familien-Alltag aus der Ruhe bringen kann und dies sollte doch Basis für ein gesundes Leben sein.
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